Non, Chérie – Fakten zu Ferrero

Ferrero raubt Tausenden die Lebensqualität

Das Ferrerowerk in Stadtallendorf zwischen Kassel und Marburg ist mit mehr als 4800 Mitarbeiter*innen die größte Süßigkeitenfabrikationsstelle der Welt. An jedem Tag werden hier  bis zu 11,9 Millionen Mon-Chéri-Pralinen, fast 700.000 Nutella-Gläser und zahlreiche andere Süßwaren hergestellt. Direkt in Stadtallendorf hat Ferrero auch ein gigantisches Hochregallager eingerichtet mit 110.000 Stellplätzen für all seine Produkte, Verpackungen und Rohstoffe. Das Lager ist weitgehend automatisiert, Computer optimieren Anlieferung und Verpackung. Der Transport erfolgt mit Lastwagen. Bis zu 750 LKW fahren hier jeden Tag ein und aus. Das ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Zumal Ferrero auf dem Firmengelände einen Bahnanschluss besitzt.


Ferrero: Seit vielen Jahren Kampf für die Autobahn

Die Auseinandersetzung um die A49 läuft schon seit Jahrzehnten. Und so macht sich auch Ferrero seit vielen Jahren  öffentlich für den Autobahnbau stark. 2009 gründete Ferrero zusammen mit anderen Unternehmen das Bündnis Pro A49. Seitdem treten regelmäßig Ferrero-Vertreter für die Autobahn auf.Ferero-Mitarbeiter*innen berichteten, sie seien unter Druck gesetzt worden, sich nicht zum Autobahnbau zu äußern. Am Herrenwald, der nördlich des überregional bekannteren und seit einem Jahr besetzten Dannenröder Waldes liegt, war es deshalb viel schwieriger, den Widerstand gegen die Rodung und die Autobahn zu organisieren.


Ferrero versüßt der CDU ihre Verkehrspolitik

Die CDU, die seit Jahren für den Autobahnbau in der Region arbeitet, hat von Ferrero hohe Summen für die Parteikasse erhalten. In den 80er und 90er Jahren flossen über eine Million DM an die Partei, die dieses Geld nicht ordnungsgemäß anzeigte. Bestraft werden konnte sie am Ende aber „nur“ noch für weitere nicht ordentlich gemeldete Ferrero-Spenden aus den Jahren 1994-1998, die vorherigen Verstöße waren beim Bekanntwerden bereits verjährt. Dieses Geld wenigstens wurde teuer für die CDU: Sie musste über 500.000 Euro zahlen, das Doppelte der Spendensumme aus diesem Zeitraum.